Spezialwetterbericht II 3.09.2016
Es beginnt zu herbsteln - auch wenn andere Wetterdienste noch im "Sommermodus" sind
Fast 31 Grad im westföhnigen Flachland täuschen heute nicht darüber hinweg, dass es in der Wetterküche herbstelt. Warum, das zeigt ein Blick von oben. Schaut mal auf die Frontengirlanden auf dem Atlantik.
Tief an Tief reiht sich beinahe von der Ostküste der USA wie an einer Perlenkette bis hinein nach Rußland (sozusagen das Rote Wettertelefon der beiden Supermächte..) Für den DACH (Deutschland-Österreich-Schweiz) Raum relevant sind 2 Tiefs. Das mit seinem Kern über Brexit-Land und das westlich davon. Beide sind gleichermaßen wichtig. [Man sieht noch den Rest des Ex Hurrikans GASTON eingekastelt ] Warum ? Nun, die hintere, stärkere Zyklone schaufelt kräftig Warmluft in die Rückseite der Vorderen, sodass sich zwischen beiden ein ordentlicher Keil aufbaut. Die zunehmende nördliche Höhenströmung an der Rückseite der vorderen treibt diese nun immer stärker nach Süden, der zugehörige Höhentrog wird Richtung Mittelmeer abtropfen. Das heißt. Sonntag auf Montag: Von Nordwest nach Südost vorrückend Kaltfrontdurchgang. Montag_ Rückseitenwetter mit Stau an der Alpennordseite. Dienstag: An der Nordseite des nunmehr neu enstandenen Tiefs über dem nördlichen Mittelmeer zwirbelt sich eine Okklusion mit Dauerregen die östliche Alpennordseite entlang. Mittwoch: Aus Norden breitet sich ein Hoch mit seinem Kern über Polen aus, es trocknet ab und sonnt an
3.09.2016 / 22:00 Uhr / Manfred Spatzierer
Manfred Spatzierer hat an der Universität Wien studiert und ist Mitbegründer der UBIMET GmbH
Grafiken: UBIMET