Fasnachtsmontag im Sturm?

Märzstürmchen

Liebe Freunde der gepflegten Wetterlagen: Es wird sehr windig - bis stürmisch. Am Montag KÖNNTE ein doch recht veritabler Randtiefsturm die Schweiz streifen.


Noch vor ein paar Tagen sah es danach aus, als ob die Temperaturen fallen würden und dann für längere Zeit tief bleiben würden. So tief, dass von den Computermodellen zum Teil sogar Schnee bis in die Niederungen prognostiziert wurde. Von dieser Variante sind die Modelle nun weggekommen - hin zu einer sehr lebhaften West-Südwest-Strömung. Und diese lebhafte Strömung kann es zum Teil in sich haben! So auch am Montag, wo in verschiedenen Modellberechnungen immer wieder sogenannte "Schnellläufer" (Randtiefs) berechnet werden.

Modelloutput für Bern von heute für die nächsten Tage

Man erkennt die Berg- und Talfahrten der Temperatur, ausgelöst durch die im Norden vorbeiziehenden Tiefs. Sie saugen immer mal abwechselnd - und in kurzen Abständen - warme Luft aus Südwest an und schicken dann wieder kältere Luftmassen aus Nordwest zu uns. Markant ist such der Niederschlag (grün markiert): Es folgt nun (endlich) wieder eine recht nasse Periode.

20190301 ensembles


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Wie oben erwähnt, spielen kleine Randtiefs (sogenannte Schnellläufer) für die Sturmbildung eine grosse Rolle. Diese Randtiefs sind von den Modellen extrem schwer vorauszuberechnen. Auch heute - 3 Tage vor dem Ereignis - sind sich die Modelle immer noch nicht sicher, wie das am Montag genau ablaufen wird. Die Gefahr für einen veritablen Sturm bleibt und könnte vor allem in Deutschland zur Absage der Rosenmontagumzüge führen.

Auf dem nachfolgenden Bild des GFS-Computermodells für Sonntagmittag erkennt man die Bildung dieses Randtiefs auf dem Atlantik vor Frankreich. Das Sturmfeld ist recht aktiv und kann sich auf dem Weg nach Mitteleuropa noch intensivieren - oder eben abschwächen. Klar ist: Am Montag wirds sehr windig - und je nach Entwicklung liegt ein Märzsturm drin.

20190301 wind

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Das sehr gut auflösende Modell ICON EU visualisiert die Lage am Montagmittag: Deutschland und Nordfrankreich / BeNeLux ist sicher mehr betroffen als die Schweiz.

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Mehr Infos folgen.
 

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01.03.2019 -  09:00 Uhr  - Markus A. Brotschi

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Grafiken:  wxcharts und Wetteronline: bearbeitet durch SwissWetter.ch
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